CO2-Speicherung im Wald

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Wälder stoppen den Klimawandel

Jeder weiß, dass Wälder einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten. Denn Holz bindet CO2 dauerhaft – So waren in Deutschlands Wäldern im Jahr 2012 ganze 250 Millionen Tonnen CO2 gespeichert. Übrigens: Deutschland kann sich seine Speicherleistung sogar im Emissionshandel anrechnen lassen.

Bundeswaldinventuren zur Berechnung der CO²-Speicherung

Die Daten zur CO2-Speicherung stammen von den regelmäßigen Bundeswaldinventuren, denn zu diesen ist die Bundesrepublik seit der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen 1994 verpflichtet. Berichtet wird dabei auch über die Entwicklung von Biomasse und Boden in den vergangenen Jahren. Die Daten dazu werden vom Thünen-Institut für Waldökosysteme ausgewertet und koordiniert.

CO²-Speicherung größer als bislang angegeben

Seit Beginn der Bundeswaldinventuren ist der Wald in Deutschland insgesamt eine Kohlenstoffsenke. Das bedeutet, dass dort mehr Kohlenstoff gebunden als freigesetzt wird. Bislang wurde nur die Kohlenstoffbindung bei den regelmäßigen Erhebungen berücksichtigt. Das ändert sich aber nun, da mittlerweile auch stofflich genutztes Holz, das beispielsweise im Bauwesen verwendet wird, in die Rechnung mit einfließt. Schließlich wird dabei der Kohlenstoff auf die Produkte übertragen, jedoch nicht freigesetzt. Durch die stoffliche Verwendung des Rohstoffes Holz konnten ersten Berechnungen zufolge im Zeitraum von 2005 bis 2009 durchschnittlich 56,7 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr in Deutschland gespart werden. Daher ist das Potenzial der deutschen und aller anderen Wälder, eine Kohlenstoffsenke zu sein, größer als bisher in den Waldinventuren berechnet.


Quelle: www.ti.bund.de
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