17. & 18.10.2023 | EBH-Kongress: Bauen mit Holz – Schlüssel für Schaffung von Wohnraum und Ressourcenwende im Bauwesen

Beitrag veröffentlicht am

Das Bevölkerungswachstum in den Metropolregionen und die damit verbundenen Infrastrukturbedarfe sowie der Bedarf nach bezahlbarem Wohnraum stellen derzeit für viele Städte und Regionen in Europa eine der größten Herausforderungen dar. Gleichzeitig ist der Bausektor weltweit einer der größten CO2-Emittenten. Technologien und Innovationen des Holzbaus sind der Schlüssel dafür, um die Ressourcenwende im Bauwesen und die aktuellen Bauaufgaben in den Städten zu meistern. Gleichzeitig ist die Holzverwendung im Bauwesen elementarer Bestanteil und Motor der Wertschöpfungskette Forst-Holz, hier werden derzeit 60% des Schnittholzes und 40% der Holzwerkstoffe verwendet.

Mehr als 760 Teilnehmende haben den 16. Europäischen Kongress (EBH) – Effizientes Bauen mit Holz im urbanen Raum am 17. und 18. Oktober 2023 im Gürzenich Köln besucht. Wald und Holz NRW ist seit 2008 Mitveranstalter der mittlerweile bundesweit größten Fachveranstaltung für das Bauen mit Holz. „Der EBH Kongress ist Plattform für die Vernetzung und den gegenseitigen Austausch von Akteuren des Holzbaus, Architekten, Ingenieuren und Bauentscheidern, der Wohnungswirtschaft und den Hochschulen“, betonte Thomas Kämmerling, Leiter von Wald und Holz NRW in seiner Eröffnungsrede. Die bislang höchste Zahl der Teilnehmenden zum EBH-Kongress zeige die Relevanz des urbanen Holzbaus und die Bedeutung von Nordrhein-Westfalen als europaweiten Wachstumsmarkt für das Bauen mit Holz, so Thomas Kämmerling.

Gruppenbild der Akteure des EBH-Kongresses von v.l.n.r.: Prof. Uwe Germerott, Forum Holzbau; Ernst Uhing, Präsident der Architektenkammer NRW; Markus Becker, Landesbeirat Holz NRW e.V.; Thomas Kämmerling, Leiter Wald und Holz NRW; Dr. Stefanie Wieland, Wald und Holz NRW; Axel Conrads, Mitglied im Vorstand der Ingenieurkammer-Bau NRW; Christoph Heemann, Ingenieurkammer-Bau NRW; Daniel Hartmann, Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen. (Bildquelle: Wald und Holz NRW / PK-Media Consulting GmbH)

Daniel Hartmann, Leiter der Abteilung Forsten, Holzwirtschaft, Jagd im NRW-Landwirtschaftsministerium und Leiter der Landesforstverwaltung hob in seinem Impulsreferat die Ziele im Zukunftsvertrag der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen in Bezug auf den Sektor Forst und Holz hervor. Hierzu zähle die Stärkung aller Funktionen des Waldes, wobei auch ein besonderes Augenmerk auf die Holzwirtschaft und die ressourceneffiziente Nutzung des nachwachsenden Klimarohstoffes Holz gelegt werde. Gleichzeitig betone der Zukunftsvertrag die große ökologische und klimapolitische Bedeutung von Holz als Bau- und Werkstoff für die Bereiche Bauen, Wohnen und Stadtentwicklung. Durch CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wurde eine Koalition für den Holzbau in Nordrhein-Westfalen vereinbart.

NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach im Gespräch mit Christoph Heemann, GF und Leiter des Ingenieurreferats der Ingenieurkammer-Bau NRW und Dr. Stefanie Wieland, Wald und Holz NRW, Zentrum für Wald und Holzwirtschaft.

Der Besuch durch NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach erfolgte am zweiten Kongresstag. In ihrem Impulsreferat zur Landesbauordnung forderte sie, das Bauprodukterecht dürfe nicht zum Kostentreiber werden und müsse Hemmnisse für das Bauen mit Holz abbauen. Sie forderte die Akteure des Holzbaus dazu auf, Stellungnahmen wie z. B. zur Muster-Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (MVV TB) und zur Muster-Holzbaurichtlinie (M-HolzBauRL) nicht nur an die zuständigen Fachkommissionen der ARGEBAU sondern auch an die Bauministerinnen und Bauminister der Länder zu übermitteln.


Titelbild: NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach im Gespräch mit Christoph Heemann, GF und Leiter des Ingenieurreferats der Ingenieurkammer-Bau NRW und Dr. Stefanie Wieland, Wald und Holz NRW, Zentrum für Wald und Holzwirtschaft. (Bildquelle: © FORUM HOLZBAU)