Das Wärmepotential von Öfen bleibt meist ungenutzt
Die meisten Einzelraumfeuerstätten, dazu zählen zum Beispiel Heizkamine oder Kachelöfen, weisen je nach Alter und Qualität einen Wirkungsgrad von nur rund 50 bis 70% auf. Das liegt daran, dass insbesondere die älteren Geräte einen erheblichen Teil der Energie durch den Schornstein entweichen lassen. Der schwache Wirkungsgrad wird oft durch fehlerhafte Bedienung sogar weiter verschlechtert.
Moderne Einzelfeuerstätten können hingegen mehr als 80% der Energie als Wärme für den Verbraucher abgeben. Es liegt also auf der Hand, dass in den Privathaushalten riesige Effizienzpotentiale aufgrund veralteter Ofenanlagen ungenutzt bleiben. Das bestätigt auch die neue Potenzialstudie „Biomasse NRW“.
Effizienz durch Speichersteine
Grund für die Effizienz moderner Öfen sind vor allem die optimierten Brennräume, in denen unter anderem eine neuartige Wirbelbrennkammer für optimale Wärmenutzung sorgt.
Kaminöfen waren zwar immer schon in der Lage, einen Raum schnell zu beheizen – eine effiziente Speicherung der Wärmeenergie blieb aber aus, was zur Folge hatte, dass Potenziale von Momenten, in denen besonders viel Holz verbrannt wird, nicht richtig genutzt wurden. Durch Speichersteine, sogenannte „Powerstones“ oder „PowerBlocs“, soll die Energie jetzt gespeichert werden, damit Leistungsspitzen des Ofens besser genutzt werden können. Der Speicherstein kann die Wärme bis zu 15 Stunden verspätet abgeben.
Automatische Steuerungen erleichtern den Kaminbesitzern die Arbeit
Ist das Holz einmal aufgelegt, angezündet und die Tür verschlossen, regelt die automatische Abbrandregelung die Steuerung des Ofens und der Benutzer kann sich entspannt zurück lehnen. Die Steuerung reduziert dazu die benötigte Verbrennungsluft zum richtigen Zeitpunkt und stellt eine perfekte Luftzufuhr sicher, da die Luftschieber automatisch geschlossen werden können. Zu guter Letzt macht die Steuerung Meldung, wenn neues Holz aufgelegt werden sollte. Diese Automatik sichert eine optimale Wärmenutzung.
Der österreichische Hersteller RIKA geht sogar noch einen Automatisierungsschritt weiter, indem er eine automatische Zündung entwickelt hat. Der Benutzer muss nur das Holz, den Holzanzünder und die Zündvorrichtung einlegen und kann die Zündung dann programmieren. Auf der einen Seite lassen sich Uhrzeiten programmieren, auf der anderen Seite kann die Zündung mit dem Handy sogar von überall aus bedient werden.
Quelle: Wald und Holz NRW
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