Mehr als 120 Teilnehmende haben am Hochsauerlandgespräch der Friedrich-Ebert-Stiftung zu den Perspektiven und Herausforderungen für das Wohnen und Bauen in den ländlichen Räumen teilgenommen. Gesprächspartner der durch MdB Dirk Wiese moderierten Podiumsdiskussion waren Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Peter Wagner, Vorstand der Wohnungsbaugenossenschaft Hochsauerland eG und Dr. Stefanie Wieland, Leiterin des Teams Holzwirtschaft im Zentrum für Wald und Holzwirtschaft von Wald und Holz NRW.
Die aktuellen Herausforderungen in Bezug auf die Schaffung von dringend benötigtem und bezahlbaren Wohnraum auch in den ländlich geprägten Regionen, das hohe Zinsniveau, gestiegene Baukosten und daraus resultierend ein deutlicher Auftragseinbruch im Bausektor, gesetzliche Hemmnisse, das „Heizungsgesetz“ (GEG), Impulse und Anregungen zu neuen Fördermöglichkeiten sowie die Anforderungen für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Bauwesen wurden im engen Dialog zwischen den Akteuren des Podiums und den Teilnehmenden aus Bau- und Holzwirtschaft, Handwerk, kommunalen Entscheidungsträgern sowie interessierten Bürgerinnen und Bürgern diskutiert.
Das Bauen mit Holz liegt im Fokus der Bundesregierung. Dies unterstreicht die im Juni durch das Bundeskabinett beschlossene Holzbauinitiative und Strategie zur Stärkung des Holzbaus als wichtigen Beitrag für ein klimagerechtes und ressourceneffizientes Bauen. Bauministerin Klara Geywitz nutzte Ihren Besuch im Zentrum HOLZ, um sich auch über die aktuellen Holzbautechnologien zu informieren.
“Das Verbauen von Holz hat wirklich das große Potenzial, dauerhaft als CO2-Speicher zu gelten – und zwar nicht kurz, sondern über Jahrhunderte” betonte Ministerin Geywitz. In Kombination mit dem Einbau vieler Solaranlagen könne der Gebäudesektor, bislang durch den Verbrauch vieler Rohstoffe “eines der größten Problemkinder im Klimaschutz”, sogar klimapositiv werden – also mehr klimaschädliches Kohlendioxid speichern als verbraucht werde, so die Ministerin.
Bei den Akteuren der Podiumsdiskussion herrschte zudem Einigkeit darüber, dass der moderne Holzbau eine Vielzahl von Lösungen für die effiziente Umsetzung der anstehenden Bauaufgaben bietet, sei es beim Neubau von mehrgeschossigen Gebäuden und der Modernisierung von Bestandsgebäuden, der Nachverdichtung durch Aufstockungen oder dem seriellen Bauen. Sowohl für die Stadt als auch die ländlichen Räume.