Heizkosten zuletzt überproportional gestiegen

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Im Vergleich zu den Löhnen und Gehältern sind die Heizkosten in privaten Haushalten deutlich mehr angestiegen und machen heute einen Großteil der gesamten Energiekosten eines Haushalts aus. Dafür sind vor allem die gestiegenen Erdgas- und Heizölpreise verantwortlich. Trotz des zuletzt leicht gesunkenen Ölpreises hat Heizöl einen Anteil an den Energiekosten von 35 Prozent. Da damit zu rechnen ist, dass die Preise in Zukunft wieder ansteigen werden, ist es ratsam, möglichst früh auf sparsame Anlagen umzusteigen. Auch der Blick hin zu den erneuerbaren Energien könnte interessant sein.

Geheizt wird in vielen Haushalten noch wie früher

Der Wärmebereich fällt beim Energieverbrauch in Deutschland am stärksten ins Gewicht. Dieser hohe Wärmebedarf ist in erheblichem Maß einer mangelhaften Dämmung und veralteten Heizungsanlagen geschuldet. Nur 25 % der Heizungsanlagen sind jünger als 10 Jahre, der größte Teil ist also nicht mehr auf dem aktuellen Stand der Technik. Acht von zehn Haushalten heizen nach wie vor mit fossilen Brennstoffen.

Erneuerbare Energien senken die Heizkosten

Heizkosten können Haushalte insbesondere durch den Einsatz erneuerbare Energien senken.

Auch wenn die Anschaffung erst einmal abschreckt – auf die Verbrauchsjahre gerechnet macht sich die Investition jedoch deutlich positiv bemerkbar. Im direkten Kostenvergleich verschiedener Heizungssysteme, basierend auf fossilen Brennstoffen und Erneuerbaren Energien, müssen mehrere Faktoren berücksichtigt werden: die verbrauchsgebundenen Kosten, die betriebsgebundenen Kosten, die kapitalgebundenen Kosten. Bei den erneuerbaren Wärmetechnologien reduziert die Förderung durch das Marktanreizprogramm einen Teil der Investitionskosten.

Da die fossilen Brennstoffe größtenteils importiert werden, führen diese Einsparungen auch zu geringeren Energieimporten. Dadurch fließt weniger Geld aus dem Land ab und und bleibt den regionalen Wirtschaftskreisläufen erhalten. Die regenerativen Techniken stehen bereit und sind technisch ausgereift, um klimaschädliche und teure fossile Brennstoffe zu ersetzen.

Im Zeitraum von 1990 bis 2011 ging der Energieverbrauch in den Hauhalten um rund 10 Prozent zurück. Der Rückgang des Energieverbrauchs war nicht selbstverständlich: Der Trend zu mehr Haushalten, größeren Flächen und weniger Bewohnern führte zu einem höheren Verbrauch. Doch dieser Trend wurde durch den immer besseren energetischen Standard bei Neubauten und durch die Sanierungen der Altbauten ausgeglichen.


Quelle: BMU, Januar 2014
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